Halsschmerzen haben vielfältige Ursachen: Was steckt alles hinter dem Symptom

Ein Junge in einem grünen Pullover schläft auf einem grauen Sofa, eingehüllt in eine kuschelige beige Decke. Im Hintergrund stehen grüne Pflanzen und ein grünes Plüschtier. Die gemütliche Szene vermittelt Ruhe und Erholung.

Halsschmerzen werden von jedem Menschen anders wahrgenommen. Es kann zu einem trockenen, kratzenden oder brennenden Gefühl im Hals kommen. Oft klingt die Stimme auch rau oder heiser, manchmal bricht sie beim Sprechen ganz weg. Die Schmerzen können dauerhaft oder nur beim Sprechen oder Schlucken auftreten. Je nachdem, wo und in welchem Ausmaß die Entzündung stattfindet, sind der Rachen oder die Mandeln (sofern noch vorhanden) verschieden stark gerötet und geschwollen. Pollenallergien und Reflux von Magensäure (mit Sodbrennen als Symptom) sind nur einige mögliche Ursachen bei Halsschmerzen – welche gibt es noch?

Erkältung oder Grippe als Ursache von Halsschmerzen

 

Eine Erkältung fängt oft mit einem Kratzen im Hals oder Schmerzen beim Schlucken oder Sprechen an. Meistens sind Viren die Verursacher, die mithilfe der Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) übertragen werden. Sie verursachen Entzündungen, welche die Halsschmerzen verschulden. Durch die Ausbreitung der Erreger kommen neben Halsschmerzen nach und nach weitere Symptome wie Glieder- und Kopfschmerzen, leichtes Fieber (bis 38,5 Grad Celsius), Schnupfen und Husten hinzu.

Ist der Rachen betroffen, spricht man von einer akuten Rachenentzündung (Pharyngitis). Die Schleimhaut ist gerötet, geschwollen und auch verschleimt. Sind die Seitenwände der hinteren Rachenwand betroffen, ist es eine Seitenstrang-Angina (Angina lateralis). Halsschmerzen, die mit einer Erkältung einhergehen, werden meist nach ein bis zwei Tagen erträglicher und sind oft binnen einer Woche wieder ganz verschwunden. Ist dies nicht der Fall, können Bakterien an der Entzündung beteiligt sein. Vor allem Streptokokken sind häufige Vertreter, die sich zu einer viralen Infektion im Hals hinzugesellen.

Eine Frau liegt erschöpft auf einem Sofa, in eine Decke eingewickelt und legt eine Hand an ihre Stirn. Sie wirkt kränklich und unwohl.

Halsschmerzen-Ursache: Kehlkopfentzündung oder Stimmbandentzündung durch Überlastung der Stimme

Verursacher einer Entzündung am Kehlkopf samt Stimmlippen kann eine virale Infektion der oberen Atemwege sein. Aber auch eine Überbeanspruchung der Stimme setzt Entzündungen in diesem Bereich in Gang. Reizungen, die durch Rauchen, trockene Luft, Staub oder Chemikalien herbeigeführt werden, wirken sich ebenfalls negativ aus. Heiserkeit bis hin zu einem völligen Stimmverlust ist neben Halsschmerzen das häufigste Symptom. Meist tritt auch ein trockener Reizhusten auf.

Die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung ist die Schonung der Stimme. Rede so wenig wie möglich und verstelle deine Stimme nicht. Angestrengtes und gepresstes Flüstern stellt keine Schonung des Stimmapparates dar, es kann für den Kehlkopf strapazierender als normales Sprechen sein. Hier besteht das Risiko, das Stimmlippenepithel zu schädigen.

Diese Tipps helfen bei einer akuten Kehlkopf- beziehungsweise Stimmbandentzündung:

Bild
Grafik Wasserglas: viel trinken hilft bei Überlastung der Stimme
Viel trinken

Achte darauf, genügend zu trinken, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag.

Bild
Grafik Teetasse: Salbei- oder Thymiantee als Hilfe bei Halsbeschwerden.
Salbei- oder Thymiantee

Vor allem Salbei- oder Thymiantee können Halsschmerzen und weitere Symptome lindern.

Bild
Grafik Weinglas: Alkohol als Tabu bei Halsbeschwerden.
Kein Alkohol

Absolut tabu sollte Alkohol sein.

Zusätzlich ist es hilfreich, die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen. Zum einen sorgt ein Raumbefeuchter für die nötige Luftfeuchtigkeit und zum anderen kann das Lutschen von Halstabletten wie GeloRevoice® dazu beitragen, dass die Mund- und Rachenschleimhäute lang anhaltend befeuchtet werden.

Mandelentzündung als Ursache der Halsschmerzen

Eine akute Mandelentzündung (Tonsillitis) wird oft durch eine Virusinfektion der Gaumenmandeln verursacht. Diese kann im weiteren Verlauf durch eine zusätzliche Infektion mit Bakterien (meistens Streptokokken), zu einer sogenannten Sekundärinfektion führen. Die Mandeln sind angeschwollen und stark gerötet. Zudem können sie mit einem gelblich-weißlichen, fleckenartigen Belag bedeckt sein.

Betroffene leiden unter den starken oft auch nur einseitigen Halsschmerzen links oder rechts, die meist mit enormen Schluckbeschwerden einhergehen. Außerdem können die Halsschmerzen sowohl beid- als auch einseitig bis ins Ohr und zu den Zähnen ausstrahlen. Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl sind zusätzliche Symptome. Eine Mandelentzündung gehört unter anderem wegen der akuten Ansteckungsgefahr und möglicher Komplikationen in ärztliche Behandlung.

Ältere Frau in grün-weiß gestreiftem Oberteil steht vor einem Fenster und fasst sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck an den Hals, was auf Beschwerden wie Halsschmerzen oder eine Mandelentzündung hindeutet.

Reflux-Krankheit, Allergie und Co.: Weitere Ursachen für Halsschmerzen

Halsschmerzen treten auch ohne Erkältung auf. Weitere Ursachen für ständiges Halskratzen sind:

Bild
Reflux-Krankheit

Bei der Reflux-Krankheit tauchen nicht nur Sodbrennen, sondern mitunter auch (starke) Halsschmerzen auf. Der saure Magensaft fließt in Richtung Rachen durch die Speiseröhre und reizt so die dortige Schleimhaut. 

 

Bild
Allergien

Ein juckender und brennender Hals kann auch durch Allergien ausgelöst werden. Besonders Blütenpollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben sind verantwortlich für Halsschmerzen, tränende Augen und Schnupfen. 

 

Bild
Reizstoffe

Die Umwelt ist voll mit Reizstoffen, die zu Halsschmerzen führen können. Dazu zählen neben Tabakrauch auch Chemikalien wie Lösungsmittel. Soweit es geht, solltest du diese Stoffe meiden. 

 

Bild
Trockene Luft

Vor allem in überheizten Schlafzimmern herrscht häufig stickige Luft, die eine Ursache für ständiges Halskratzen, Hustenreiz und Halsschmerzen sein kann. Trockene Schleimhäute sind anfälliger für Erreger und sollten vermieden werden. Dazu hilft es, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und neben ausreichendem Lüften der Wohnung auch Wasserbehälter an die Heizungen in den Zimmern zu hängen.

 

Typische Begleitsymptome zusätzlich zu Halsschmerzen

Wenn es im Hals kratzt und schmerzt, tauchen häufig noch weitere Krankheitszeichen auf, die den Betroffenen zusätzlich zu schaffen machen. Meistens plagen neben (starken) Halsschmerzen auch folgende Symptome den Hals- Nasen- und Ohrenbereich:

  • Schluckbeschwerden: Wenn die Halspartie durch Bakterien oder andere Umstände gereizt ist, führt dies in der Regel auch zu Schmerzen beim Schlucken.
  • Ohrenschmerzen: Bei Erkrankungen im Nasen- und Rachenraum strahlen die Schmerzen teils in die Ohren aus.
  • Mundgeruch: Bei viral bedingten Halsschmerzen (vor allem durch eine Mandelentzündung), kommt es zu unangenehmem Mundgeruch.
  • Husten: Sobald der Hals betroffen ist, kann sich auch ein lästiger Husten bemerkbar machen.
  • Heiserkeit: Dazu gehören kratzige Laute aus der Kehle bis hin zum kompletten Verstummen der Stimme.
  • gerötete und geschwollene Mandeln: Erkältungen und andere Krankheiten regen oft die Mandeln an und führen dort zu Schwellungen und Schmerzen.
  • geschwollene Lymphknoten im Nacken oder Kiefer: Auch die Lymphknoten weisen teils deutliche Veränderungen auf.
  • Schnupfen, Fieber, Gliederschmerzen: Bei einem grippalen Infekt sind zusätzlich noch Gliederschmerzen, Fieber und eine laufende Nase die Folge.

Halsschmerzen und weitere Symptome: Wann zum Arzt?

Wenn sich die Halsschmerzen und anderen Symptome nach drei Tagen nicht bessern, gar mit Luftnot oder einem schweren Krankheitsgefühl und hohem Fieber (über 38,5 Grad Celsius) einhergehen, lasse dich dringend von einem Arzt untersuchen. Treten Halsschmerzen innerhalb eines Jahres gehäuft auf, ist das ebenfalls ein Grund, sich ärztlich untersuchen zu lassen.

Sollte dein Kind an Halsschmerzen leiden, dann suche bitte einen Kinderarzt auf. Zusätzlich können das Trinken von warmen Arzneitees (beispielsweise mit Salbei) und das Lutschen von Kräuterbonbons erste Hilfe leisten. Auch die Einnahme von GeloRevoice® Halstabletten ist bei Kindern ab 6 Jahren möglich. Durch sie bildet sich eine Schutzschicht, die sich auf die Mund- und Rachenschleimhaut legt.

GeloRevoice® Halstabletten dürfen während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Durch die hormonellen Umstellungen während dieser Zeit ist das Immunsystem geschwächt und besonders anfällig für Krankheitserreger. Normalerweise betreffen der Infekt und die jeweiligen Symptome das Ungeborene aber nicht, da es gut geschützt ist. Zudem kannst du auch auf bewährte Hausmittel gegen Halsschmerzen setzen. Die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist in jedem Fall ratsam.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

Mehr über Pohl-Boskamp


Veröffentlicht am 29.09.2020
Letzte Aktualisierung am 30.11.2022