Heiserkeit – Ursachen, Symptome und Tipps

Frau im grünen Pullover hält sich mit schmerzvollem Gesichtsausdruck den Hals und leidet offensichtlich unter Halsbeschwerden.

Heiserkeit betrifft uns alle mal – ob durch eine Erkältung, Überlastung der Stimme oder andere Auslöser. Doch was steckt eigentlich dahinter, wenn die Stimme plötzlich rau und kratzig klingt? In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen Heiserkeit haben kann, welche Symptome auftreten und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen.

Alles im Überblick:

Was ist Heiserkeit?

Von Heiserkeit, Dysphonie oder Stimmstörung sprechen Ärzte, wenn die Stimme heiser, kratzig und rau klingt oder im schlimmsten Fall ganz wegbleibt. Grund dafür kann unter anderem eine Virusinfektion sein.

Durch die Erkrankung schwellen die Schleimhäute und Stimmlippen an, was Heiserkeit oder das komplette Versagen der Stimme nach sich ziehen kann. Das Gleiche passiert, wenn die Stimme durch zu lautes oder langes Schreien und Singen überstrapaziert wird.

Das Resultat: Die Stimmlippen können nicht mehr richtig in Schwingungen versetzt werden. Was nun aus dem Mund des Betroffenen kommt, klingt meist brüchig, rau und belegt – man ist heiser.

Stimmbandknötchen: Grafische Darstellung von Luft, die von der Lunge in den Kehlkopf und damit in die Stimmlippen gelangt und dort zur Stimme wird.

Was machen die Stimmlippen?

Die Stimmlippen sind zwei elastische Gewebefalten im Kehlkopf. Beim Sprechen und Singen werden sie durch Luft aus der Lunge in Schwingung versetzt und erzeugen so Töne. Wenn sie angeschwollen oder überlastet sind, können sie nicht mehr frei schwingen – die Stimme klingt heiser oder versagt ganz.

Achtung: Nicht gleichzusetzen sind die Stimmlippen mit den Stimmbändern. Denn die Stimmbänder machen selbst nur einen kleinen Teil der Stimmlippen aus. Erfahre hier mehr zum Aufbau und zur Funktion der Stimmbänder und Stimmlippen:

Stimmbänder und Stimmlippen

Meist handelt es sich um ein kurzzeitiges Leiden, das innerhalb weniger Tage überstanden ist. Es gibt jedoch auch die chronische Heiserkeit, wenn die Beschwerden länger als drei bis vier Monate anhalten und man ständig heiser ist. Diesen Zustand solltest du niemals auf die leichte Schulter nehmen – ein Arztbesuch ist notwendig, wenn die Heiserkeit länger als drei Wochen besteht.

Ursachen: Wie kommt es zu Heiserkeit?

Es gibt verschiedene Ursachen für Heiserkeit, darunter eine trockene Mund- und Rachenschleimhaut (zum Beispiel durch lautes, langes Sprechen) oder geschwollene Stimmlippen (beispielsweise durch eine Virusinfektion). Was sind weitere Gründe?

Überbeanspruchung: Vielsprecher, Homeoffice und Co.

Eine Überbeanspruchung der Stimme ist eine häufige Ursache von Heiserkeit. Zu den sogenannten Vielsprechern zählen Personen, die aus beruflichen Gründen sehr viel sprechen, beispielsweise Lehrer, Pädagogen, Dozenten, Sänger, Schauspieler, Moderatoren, Verkäufer und Call-Center-Mitarbeiter.

Doch auch im Familienalltag, der oft von einer Vielzahl an organisatorischen Aufgaben mit intensivem Austausch geprägt ist, wird die Stimme stark beansprucht. Eltern jonglieren zwischen der Kommunikation mit Kindern, Partnern und anderen Bezugspersonen – das kann die Stimme erheblich strapazieren.

Frau in dunkelgrünem Pullover hustet in die Armbeuge und schaut angestrengt, während sie am Schreibtisch sitzt.

Auch wer beispielsweise in einem langen Telefonat viel gelacht und geredet oder bei einem spannenden Fußballspiel die Lieblingsmannschaft lautstark angefeuert hat, bekommt oftmals am nächsten Tag die Quittung: Durch die Überbelastung schwellen unter anderem unsere Stimmlippen an, welche für die Bildung der Stimme verantwortlich sind. Das führt dazu, dass gesprochene Töne klanglich verfälscht werden.

Im Normalfall überzieht ein hauchdünner, schützender Sekretfilm die Mund- und Rachenschleimhaut. Durch lautes und intensives Sprechen und eine andauernde Überbeanspruchung trocknet dieser Film aus – im Hals kratzt es, Hustenreiz und Heiserkeit setzen ein und im schlimmsten Fall ist die Stimme weg.

Belastungssymptome und Beschwerden ernst nehmen

Für berufliche Vielsprecher kann eine dauernde Heiserkeit existenzgefährdend werden. Dazu kommen Sorgen über den eigenen Gesundheitszustand. Nicht nur das Sprechen wird zunehmend anstrengender, auch das Selbstbewusstsein der Betroffenen leidet vermehrt.

Schreitet die Stimmproblematik voran, hat das sowohl Auswirkungen auf den Beruf als auch auf das Privatleben. Hobbys, Sport und soziale Kontakte werden gemieden, um die Stimme zu schonen und eine Verschlechterung der Symptome abzuwenden. Schlimmstenfalls geraten die gesundheitlich angeschlagenen Vielsprecher in eine soziale Isolation.

Deshalb ist es empfehlenswert, bei immer wiederkehrenden oder länger bestehenden Problemen nicht dauerhaft heiser zur Arbeit zu gehen, sondern einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu konsultieren.

Sprechbedingungen

Neben der Überbelastung der Stimme kommen auch Umgebungsbedingungen als Ursachen für Heiserkeit infrage, beispielsweise:

  • Aufenthalt in klimatisierten oder geheizten Räumen
  • häufiger Wechsel zwischen Raum- und Frischluft
  • erhöhte Staubbelastung
  • Zigarettenrauch
  • Reize wie Gase, giftige Dämpfe, Feinstaub oder andere Schadstoffe

Diese Faktoren können dazu führen, dass die Rachenschleimhaut austrocknet und gereizt wird. Deine Stimme hört sich dann rau, belegt, schwach oder krächzend an.

Eine falsche Atemtechnik oder eine verkrampfte Hals- und Schultermuskulatur kann Halsbeschwerden beeinflussen. Schlimmstenfalls bleibt die Stimme ganz weg, was gerade bei Vielsprechern zu einer sehr belastenden Situation führen kann.

Stimmlippenknötchen

Bei Stimmlippenknötchen handelt es sich um gutartige Neubildungen auf den Stimmlippen, die etwa so groß sind wie ein Stecknadelkopf. Sie entstehen zum Beispiel als Folge einer dauerhaften Überlastung der Stimmlippen, aber auch aufgrund falscher Sing- und Sprechtechniken.

Stimmlippenknötchen werden mitunter auch als Stimmbandknötchen oder (speziell bei Sängern) als Sängerknötchen bezeichnet. Von Schreiknötchen ist dagegen eher die Rede, wenn Kinder unter den Knötchen auf den Stimmbändern leiden. Unabhängig von der Bezeichnung bleiben die Folgen gleich: Die Stimmbildung ist gestört, die Stimme klingt heiser und rau. Neben chronischer Heiserkeit können Betroffene auch über Räusperzwang klagen.

Frau mit grünem Schal fasst sich an den Hals und zeigt ein schmerzvolles Gesicht aufgrund von Stimmbandproblemen.

Wer an derartigen Stimmbandproblemen leidet, sollte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Dieser kann mithilfe einer Laryngoskopie (Kehlkopfspiegelung) Veränderungen an den Stimmlippen diagnostizieren.

Darüber hinaus gilt es, die Stimme möglichst zu schonen. Zudem ist ein Stimmtraining oft sinnvoll, um eine bessere Sprech- oder Singtechnik zu erlernen und so die Stimme zu entlasten. Das kann die Rückbildung der Knötchen unterstützen und einer Neubildung entgegenwirken. In manchen Fällen ist eine Operation nötig, um die Knötchen zu entfernen.

Erkältung, Grippe und Co.

Die Stimme versagt, ist heiser oder gänzlich weg? Vor allem bei einer Erkältung oder Grippe zählt Heiserkeit neben Schnupfen, Halsschmerzen und Reizhusten zu den Symptomen. Auch bei einer Bronchitis (Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien) entsteht Heiserkeit oft als anfängliches Symptom.

Doch was hat eine Erkältung damit zu tun, dass Betroffene häufig keine Stimme mehr haben? Hierzu kommt es, wenn sich Erkältungs- oder Grippeviren auf den Stimmapparat ausbreiten. Bei Entzündungen im Bereich der oberen Atemwege (Mundhöhle, Nase, Nasennebenhöhlen, Rachenraum) und des Kehlkopfes sind die Schleimhäute trocken und gereizt. Die Resonanzräume (Mund- und Rachenraum sowie Nase und Nasennebenhöhlen), die den Stimmklang formen und verstärken, und der Kehlkopf können ihrer Funktion nicht mehr hinreichend nachkommen und Heiserkeit entsteht.

Hals- und Kehlkopferkrankungen

Eine der häufigeren Ursachen für Heiserkeit ist eine akute Kehlkopfentzündung (Laryngitis), die meist viral bedingt ist und im Zusammenhang mit einer Erkältung auftritt. Hierbei ist die Schleimhaut im Bereich von Hals und Kehlkopf entzündet, was wiederum dazu führt, dass die Stimmlippen gerötet und angeschwollen sind.

Die Stimme ist daraufhin heiser, Husten und ein wundes Gefühl im Hals können auftreten. Auch eine chronische Laryngitis ist eine mögliche Ursache für Heiserkeit. Sie entsteht unter anderem durch eine langanhaltende Reizung der Schleimhäute, zum Beispiel durch Nikotin- und Alkoholkonsum sowie trockene oder staubige Luft.

Rauchen kann außerdem zum sogenannten Reinke-Ödem führen. Hierbei ist ein bestimmter Bereich der Stimmlippen – Reinke-Raum genannt – angeschwollen.

Als Folge einer Kehlkopfentzündung kann auch eine sogenannte Aphonie auftreten. Die Betroffenen leiden hier an einer maximalen Form der Heiserkeit und können meist nicht mehr sprechen.

Psychische und neurologische Ursachen

Stimme und Psyche sind eng miteinander verknüpft. Es gibt Menschen, denen es aus psychischen Gründen im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlägt.

Bist du zum Beispiel während eines Gesprächs sehr aufgeregt und möchtest mit voller und kräftiger Stimme antworten, kommt plötzlich nur ein viel zu hoher und krächzender Laut aus dem Mund. Aber auch wenn du etwa aus beruflichen Gründen dauerhaft angespannt bist, verkrampfst du unter Umständen irgendwann derart, dass sich das auf die stimmbildenden Körperteile auswirkt.

Doch was genau ist der Grund für die Stimmveränderung? Alle Nerven und Muskeln im Körper reagieren auf seelische Vorgänge. Freude oder Aufregung zeichnet sich durch eine gewisse Körperspannung ab, was die Stimmlage höher werden lässt. Bei Kummer oder schlechter Stimmung geschieht genau das Gegenteil. Die gesamte Muskulatur erschlafft und mit ihr wird auch die Stimme tiefer und kraftloser.

Und selbst neurologische Störungen wie ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule können zu einer anhaltenden Heiserkeit führen.

Reflux-Erkrankung

Im Rahmen der Reflux-Erkrankung steigt saurer Magensaft bis in die Speiseröhre hinauf und ruft dort das bekannte Symptom Sodbrennen hervor, das sich in der Regel durch ein unangenehm brennendes Gefühl hinter dem Brustbein äußert.

Der saure Mageninhalt kann allerdings auch bis in den Rachenraum gelangen und dort eine Rachenentzündung oder Kehlkopfentzündung verursachen – mit Heiserkeit als Symptom. Daneben leiden manche Betroffene unter Husten oder Halsschmerzen.

Symptome: Welche Anzeichen sprechen für Heiserkeit?

Obwohl viele Ursachen bei Heiserkeit infrage kommen, wirken sie sich in der Regel ganz ähnlich auf die Stimme aus. Als heiser wird die Stimme bezeichnet, wenn sie sich wie folgt anhört:

  • brüchig
  • belegt
  • hauchend
  • schwach
  • kratzig
  • leiser
  • dumpf
  • rau

Meist leiden Betroffene nicht nur an Heiserkeit, sondern auch unter einem Kratzen im Hals und Hustenreiz. Diese zusätzlichen Beschwerden bei Heiserkeit lassen gegebenenfalls Rückschlüsse auf die dahinterstehende Ursache zu, etwa:

  • Erkältung: Kopf- und Gliederschmerzen, Gefühl der Abgeschlagenheit und leichtes Fieber
  • Reflux-Erkrankung: Husten und/oder Halsschmerzen – ganz ohne Symptome einer Erkältung
  • Überlastung: keine weiteren Einschränkungen bis auf die Heiserkeit

Sicherheit bei der Diagnose bringt jedoch nur ein Besuch beim Arzt, der anschließend eine geeignete Behandlung der Heiserkeit empfehlen kann. Vielsprechern mit einer überbeanspruchten Stimme ist oft schon durch das Lutschen von Halstabletten wie GeloRevoice® geholfen, da sie die Schleimhaut schnell und lang anhaltend befeuchten.

Handelt es sich um eine akute oder chronische Heiserkeit?

Ärzte unterscheiden anhand der Dauer, ob es sich um eine akute oder chronische Heiserkeit handelt. Bei einer Erkältung oder einer erhöhten kurzfristigen Stimmbelastung sprechen Mediziner von der akuten Form. Es dauert in der Regel nur einige Tage, bis sich die Stimme wieder normalisiert.

Um eine chronische Erkrankung geht es, wenn die Heiserkeit mehrere Monate dauert. In diesem Fall haben sich zum Beispiel nicht nur die Stimmlippen verdickt, sondern häufig bilden sich auch Stimmlippenknötchen. Das sind ungleichmäßige Verdickungen am Rand der Stimmlippen, die durch eine dauerhafte Überlastung der Stimme zustande kommen können. Vor allem Sänger oder berufsbedingte Vielsprecher laufen Gefahr, solche Knötchen zu entwickeln. Eine von vielen weiteren Ursachen für chronische Heiserkeit kann beispielsweise eine chronische Kehlkopfentzündung sein, die aus einer akuten Kehlkopfentzündung oder infolge von Umwelteinflüssen (Reizstoffe in der Luft, Rauchen) entstanden ist.

Behandlung von Heiserkeit

Was kannst du tun, wenn die Stimme weg ist? Bei Heiserkeit solltest du deine Stimme schonen, um zu verhindern, dass sie vollständig versagt. Um deine kratzige, raue Stimme wieder zu stärken, gilt es das Sprechen auf ein Minimum zu reduzieren. Angestrengtes Flüstern solltest du ganz vermeiden, da es die Stimmbänder und Stimmlippen zusätzlich strapaziert.

Mehr zur Behandlung von Heiserkeit

Was noch hilft, wenn die Stimme weg ist: Spürbare Linderung bei Halskratzen, Hustenreiz und Heiserkeit verschaffen GeloRevoice® Halstabletten: Beim Lutschen bilden sie das spezielle Revoice Hydro-Depot®, das sich als lang anhaltender Schutzfilm auf die Mund- und Rachenschleimhaut legt. Mineralstoffe und ein leichter Brauseeffekt regen den Speichelfluss intensiv an, damit sich das Revoice Hydro-Depot® gleichmäßig verteilen kann. Gereizte Bereiche sind geschützt und können sich regenerieren.

Mehr zum Wirkprinzip

Lutsche je nach Bedarf mehrmals täglich, zum Beispiel alle 2 bis 3 Stunden, eine GeloRevoice® Halstabletten, bis zu 6 Tabletten täglich. Außerdem kannst du GeloRevoice® auch über einen längeren Zeitraum einsetzen.

Hinweis:

Wenn die Heiserkeit trotz Eigenbehandlung immer wieder auftritt, solltest du einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn die Beschwerden länger als drei Wochen anhalten.

FAQs: Fragen und Antworten zur Heiserkeit

Heiserkeit tritt meist im Rahmen einer Erkältung auf. Auch die Überbeanspruchung der Stimme sowie psychische Belastungen wie etwa Stress können Auslöser für Heiserkeit sein.

Wird Heiserkeit durch Ursachen wie eine Infektion der Schleimhäute oder eine Überbeanspruchung der Stimme verursacht, dauert sie meist nur wenige Tage an. Sollte die Heiserkeit länger als drei Wochen anhalten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Bei Heiserkeit solltest du die Stimme schonen, indem du weniger redest, nicht flüsterst und nicht laut sprichst. Verzichte besonders auf Alkoholkonsum und Rauchen. Auch trockene Heizungsluft kann die gereizten Schleimhäute austrocknen. Achte auf ausreichend Feuchtigkeit, indem du viel Wasser trinkst.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 29.09.2020
Letzte Aktualisierung am 04.04.2025