Stimmtraining: Wie du deine Stimme trainieren kannst

Frau in grünem Oberteil steht mit geschlossenen Augen und hebt die Hände vor ihrem Gesicht, während sie eine Atem- und Stimmübung durchführt. Im Hintergrund ist ein Fenster mit Gartenblick zu sehen.

Eine kräftige und gleichzeitig angenehme Stimme sowie eine klare Aussprache sind nicht nur im Job hilfreich, sondern auch im Privatleben: Sie wirkt sympathisch auf andere Menschen und unterstützt ein selbstbewusstes und offenes Auftreten. Manche Menschen haben von Natur aus eine kraftvolle Stimme, andere müssen diese erst erlernen. Was du selbst tun kannst, um die Wirkung deiner Stimme zu verbessern, erfährst du hier.

Die Stimme – viel mehr als nur ein Kommunikationsmittel?

Eine gute Rede oder ein aussagekräftiger Beitrag in einer hitzigen Diskussion ist natürlich in erster Linie von den Inhalten abhängig. Dennoch ist die Stimme nicht zu vernachlässigen: Sie vermittelt Emotionen und spiegelt wider, ob wir hinter unseren Aussagen tatsächlich stehen oder uns unsicher sind. Die Stimme ist also ein wichtiger Teil eines jeden Vortrags oder einer Unterhaltung.

Insbesondere unsere Emotionen zeigt die sogenannte Indifferenzlage. Was ist darunter zu verstehen? Jeder Mensch besitzt beim Sprechen seine ganz individuelle Tonlage, in der er mühelos sprechen kann. Ändert sich diese Indifferenzlage beispielsweise durch Stress, Angst oder Ärger, klingt die Stimme verzerrt oder unangenehm. In extrem emotionalen Momenten kann sich die Stimme sogar überschlagen oder ganz wegbrechen. Neben der Indifferenzlage gibt es noch den sogenannten psychorespiratorischen Effekt, der ebenfalls dafür verantwortlich ist, ob die Stimme sympathisch klingt oder nicht.

 

Diese Beispiele des psychorespiratorischen Effekts zeigen, warum das Stimmtraining wichtig ist:

  • Wer näselt, also durch die Nase spricht, kann auf andere Menschen arrogant oder besserwisserisch wirken.
  • Redner mit einer sehr scharfen Stimme werden oft als kalt und aggressiv bezeichnet.
  • Bei einer stockenden, unrhythmischen Sprache wirkt das Gesagte unglaubwürdig.
  • Ebenfalls als unehrlich wird eine übertriebene Sprechweise eingestuft.

Mit Stimmtraining-Übungen die natürliche, angenehme Tonlage finden

Es ist nicht sinnvoll, die eigene Stimme künstlich zu verstellen. Die Zuhörer würden dem Sprecher sofort auf die Schliche kommen und ihn als gekünstelt oder gar aggressiv einstufen. Deutlich sinnvoller ist es deshalb, die Stimme und damit auch die natürliche Indifferenzlage zu trainieren.

 

Wie lässt sich diese Sprechlage überhaupt finden?
Denken an dein Lieblingsgericht und spreche ein wohliges „mmmh“ aus. Beim natürlichen Sprechen kreist unsere Stimme für gewöhnlich etwa bis zu einer Quinte (entspricht fünf Tonstufen) um diesen Ton. Erinnere dich an diese kleine Übung, wenn du das Gefühl hast, dass deine Stimme aus dem Gleichgewicht geraten ist.

 

Kleiner Trick:
Auf dem Höhepunkt eines Konflikts sagst du: „Hmmm, ich verstehe.“ So kannst du deine natürliche Tonlage ganz einfach abrufen. Du signalisierst damit: Ich bin souverän und lasse mich nicht provozieren.

 

Zudem gibt es einige Übungen, die die Stimme trainieren und somit verbessern können, wenn du sie regelmäßig durchführst:

1

Aufwärmübungen am Morgen

Wirf einen Blick über deine linke Schultern und atme tief ein. Bewege mit einem genüsslichen Seufzer den Kopf zurück und blicke wieder geradeaus. Lächle dabei. Das entspannt nicht nur, sondern trainiert auch deine Stimmlippen. Wiederhole die Übung danach mit der rechten Seite.

2

Nicht aus der Puste geraten

Stelle einen Kreis aus Teelichtern auf einen Tisch und versuche, die Kerzen gleichmäßig und in einem Luftzug auszupusten. So lernst du mit der Zeit, wie du dir die Luft, die du zum Sprechen brauchen, gut einteilen kannst. Trainiere zu Beginn mit circa acht Lichtern und erhöhe die Anzahl nach und nach.

3

Gegen einen Luftballon summen

Nimm einen Luftballon in beide Hände und summe dagegen. Deine Lippen müssen den Luftballon dabei nicht berühren. Nimm die Vibration in deinen Händen wahr und verstärke sie gerne durch deine Stimme. Deine Stimme wird so resonanter. Heißt: Die Stimme wird voller im Klang, ohne dass Lautstärke hinzugefügt werden muss. Es entlastet zudem die Stimme.

4

Gähnen für eine klare Stimme

Gähne mehrmals hintereinander herzhaft. Der Effekt: Die Stimmmuskulatur entspannt sich, zugleich wird die Stimme klarer und manchmal auch ein wenig tiefer.

Du hast einen wichtigen Auftritt? Das kann bei Stimmproblemen kurzfristig helfen:

Wer schon einmal eine Rede halten musste oder ein Konzert gegeben hat, kennt vermutlich die Auswirkungen von Lampenfieber: feuchte Hände, Herzklopfen und nicht häufig auch ein trockener Mund. Bei Mundtrockenheit, die durch Aufregung entsteht, hilft es, ein Glas Wasser bereitstehen zu haben und immer wieder einen Schluck davon zu trinken.

Ergänzend ist die Einnahme von Lutschtabletten mit speziellem Hydro-Depot sinnvoll: Die in GeloRevoice® enthaltenen Gelbildner Xanthan, Carbomer und Hyaluronsäure befeuchtet die trockenen Schleimhäute schnell spürbar und nachhaltig. Hochwertige Mineralstoffe sowie ein leichter Brauseeffekt regen zusätzlich die Speichelproduktion an. Das Revoice Hydro-Depot® befeuchtet die Mund- und Rachenschleimhaut für mindestens eine Stunde1 – so steht deinem gelungenen Vortrag nichts mehr im Wege.

Quellen:
1 Hydrogel-Komplex bei Halsbeschwerden, Forum Kompakt HNO, 05/2011


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

Mehr über Pohl-Boskamp


Veröffentlicht am 29.09.2020
Letzte Aktualisierung am 19.01.2024