Rachenentzündung (Pharyngitis) und Rachenschmerzen

Eine Frau in einer grünen Winterjacke und mit Mütze hält sich auf einem belebten Platz in der Stadt die Hände an den schmerzenden Hals. Sie sieht besorgt aus, was auf Halsschmerzen oder eine Rachenentzündung hinweist.

Der Hals brennt, schmerzt und kratzt? Dabei könnte es sich um eine Rachenentzündung (Pharyngitis) handeln. Die Halsentzündung kann sowohl mit Hausmitteln als auch mit (rezeptfreien) Medikamenten gelindert werden. Besonders wichtig ist hierfür die Unterscheidung zwischen der ansteckenden akuten (meist durch Viren bedingten) und der chronischen (bei anhaltender Entzündung durch zum Beispiel Nikotin entstehenden) Pharyngitis.

Daneben gibt es noch die sogenannten „Rachenschmerzen“. Sie können entweder als Symptom einer Pharyngitis auftreten oder auf eine Reizung der Schleimhaut zurückzuführen sein. Letzteres trifft zu, wenn schädliche Umwelteinflüsse oder eine starke stimmliche Belastung den Rachen überstrapaziert und dadurch die Schleimhaut austrocknet. Weitere Informationen und was du gegen eine Rachenentzündung und Rachenschmerzen tun kannst, erfährst du hier.

Rachenentzündung - Alles was Du wissen musst im Überblick:

Rachenentzündung (Pharyngitis): Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine akute Pharyngitis wird häufig durch eine Erkältung oder Grippe, also meist von Viren, ausgelöst.
  • Die chronische Rachenentzündung kommt durch Reizstoffe wie Alkohol, Tabak, Chemikalien oder trockene Raumluft sowie übermäßigen Stimmgebrauch zustande.
  • Während die chronische Form der Halsentzündung nicht infektiös ist, besteht bei der akuten Variante eine hohe Ansteckungsgefahr.
  • Antibiotika kommen nur bei einer bakteriellen Entzündung zum Einsatz.

Was ist eine Rachenentzündung (Pharyngitis)?

Eine Rachenentzündung, auch Pharyngitis oder Halsentzündung genannt, ist eine Entzündung der Rachenschleimhaut und wird oftmals durch Erkältungsviren ausgelöst. Aber auch eine bakterielle Infektion kann dafür verantwortlich sein. Die Rachenentzündung ist die häufigste Ursache von Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden.

  • Akute Rachenentzündung:
    Die akute Form der Pharyngitis taucht häufig in Begleitung eines grippalen Infekts auf. Normalerweise sind Viren die Auslöser, die häufig auch verantwortlich für Atemwegserkrankungen sein können. Seltener führen auch virale Auslöser von sogenannten systemischen Erkrankungen (wie die Röteln- und Masern-Viren) dazu.
  • Dauer der akuten Rachenentzündung: Bei genügend Bettruhe, der Anwendung von Hausmitteln und eventuell Arzneimitteln ist sie nach einigen Tagen ausgeheilt. Da besonders die viralen Erreger der Rachenentzündung sehr ansteckend sind, sollten Erkrankte Kontakt mit Mitmenschen meiden. Die Weitergabe erfolgt mittels Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, Husten und Küssen.


     
  • Chronische Rachenentzündung:
    Sie ist in den häufigsten Fällen keine alleinige Folge einer akuten Erkrankung, sondern einer andauernden Schleimhautreizung. Die chronische Form ist damit in den meisten Fällen nicht ansteckend. Sie wird hervorgerufen durch übermäßigen Tabak- oder Alkoholkonsum, ständige Mundatmung, trockene Raumluft oder eine Strahlentherapie (Hals- und Kopfregion). Wenn die Halsentzündung länger als drei Monate anhält, wird sie als chronisch bezeichnet.
  • Dauer der chronischen Rachenentzündung: Sie hält mindestens so lange an, bis die auslösenden Reize beseitig sind. Es handelt sich hierbei um keine viralen Auslöser, weshalb sie auch nicht infektiös und somit harmlos für die Leute um den Erkrankten herum ist. Betroffene müssen keine Personen meiden, aus Angst diese anzustecken.

Rachenschmerzen - woher kommen die Beschwerden?

Für Rachenschmerzen kann es viele Gründe geben. Sie sind einerseits das Hauptsymptom einer Rachenentzündung, andererseits können die Beschwerden isoliert auftreten. Das ist der Fall, wenn die Rachenschleimhaut überstrapaziert wird.

Mit diesem Problem haben Vielsprecher häufig zu kämpfen. Lehrer, Sänger oder Call-Center-Mitarbeiter belasten ihre Stimme täglich, um den Anforderungen ihres Berufes gerecht zu werden. Der stimmliche Kraftakt sorgt dafür, dass der schützende Sekretfilm auf der Mund- und Rachenschleimhaut austrocknet. Das hat zur Folge, dass Vielsprecher oft heiser sind, unter Rachenschmerzen und auch Stimmversagen leiden.

Daneben gibt es weitere Faktoren, welche zur Austrocknung der Schleimhaut führen und somit Rachenschmerzen begünstigen können. 

Ein Mann trinkt ein Glas Wasser, während er an einer Videokonferenz auf seinem Laptop teilnimmt. Er sitzt in einem hellen Raum mit Pflanzen und Notizbuch vor sich. Die Szene betont die Bedeutung der Flüssigkeitszufuhr zur Linderung von Halsschmerzen oder einer Rachenentzündung.

Das tut dem Rachen nicht gut:

  • trockene Raumluft durch Klimaanlagen oder Heizungen
  • staubige Umgebungsluft
  • Zigarettenrauch und übermäßiger Alkoholkonsum
  • eine eingeschränkte Nasenatmung aufgrund einer Erkältung

Symptome der Rachenentzündung (Pharyngitis)

Eine Halsentzündung und Schmerzen im Hals sind unangenehm. Doch eine Entzündung des Rachens hat noch viel mehr Symptome, die sich zwischen der akuten und der chronischen Pharyngitis unterscheiden.

 

Symptome einer akuten Rachenentzündung

Die Symptome der akuten Rachenentzündung äußern sich in erster Linie durch Beschwerden im Bereich des Halses, die von einem unangenehmen Kitzeln über Kratzen bis hin zu ausstrahlenden Schmerzen und Schluckbeschwerden reichen können. Bei einem Blick in den Rachen zeigt sich die Schleimhaut gerötet und häufig auch verschleimt. Der Schleim ist auf den starken Schnupfen zurückzuführen, der meist die Pharyngitis begleitet. Das in der Nase gebildete Sekret rinnt insbesondere im Liegen die Rachenwand hinunter und reizt dort die ohnehin sensible Schleimhaut noch mehr.

Da eine akute Rachenentzündung (Pharyngitis) häufig im Rahmen einer Erkältung auftritt, wird sie im Regelfall von folgenden Symptomen begleitet:

  • Husten
  • Abgeschlagenheit
  • Heiserkeit
  • leichtes Fieber

 

Symptome einer chronischen Rachenentzündung

Die Symptome der chronischen Rachenentzündung entwickeln sich hingegen eher langsam und über mehrere Monate hinweg. Der Hals fühlt sich trocken an und folgende Beschwerden können auftreten:

  • häufiges Räuspern
  • Schluckbeschwerden
  • Gefühl eines Kloßes im Hals
  • Reizhusten
  • Durstgefühl
  • Halskratzen

Es gibt noch weitere Symptome der Halsentzündung, diese hängen aber davon ab, um welche Form es sich handelt:

  • Hyperplastische Form: Typisch ist die verdickte, gerötete und mit Schleim bedeckte Rachenschleimhaut. Zudem befinden sich entweder wulstige Seitenstränge (Pharyngitis lateralis) oder vergrößerte, linsengroße Lymphknoten an der hinteren Rachenwand (Pharyngitis granulosa).
  • Atrophische Form (Pharyngitis sicca): Die Schleimhaut im Rachen ist firnisartig glänzend, trocken, enorm dünn (atrophisch) und mit wenig Schleimfetzen bedeckt. Diese stellt die häufigere Form von beiden dar.

Achtung
Solltest du dich stark geschwächt und müde fühlen, Fieber haben und bis zu den Ohren ausstrahlende Halsschmerzen bemerken, könnte möglicherweise eine bakterielle Superinfektion (Sekundärinfektion) hinter den Beschwerden stehen. Weiteres Anzeichen hierfür ist ein eitriger Belag, der die Mandeln überzieht. Bei Verdacht solltest du einen Arzt aufsuchen, da im Regelfall eine Antibiotika-Therapie nötig ist.

Behandlung einer Rachenentzündung (Pharyngitis)

Einer „einfachen“ Rachenentzündung bzw. Halsentzündung ohne bakteriellen Befall kannst du gut mit schmerzlindernden und rezeptfreien Medikamenten wie Paracetamol und Ibuprofen beikommen. Als ergänzende Therapie gegen die Symptome eines entzündeten Rachens eignen sich Hausmittel, die das allgemeine Wohlbefinden steigern.

 

Hausmittel bei einer Rachenentzündung

Um die Entzündung auszukurieren, gibt es zahlreiche Hausmittel und Tipps zur Behandlung:

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Viel trinken

Achte bei einer Halsentzündung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von rund zwei Litern täglich. Gut geeignet sind warme Kräutertees mit Thymian oder Salbei. Du erhältst sie in der Apotheke oder im Reformhaus.

 

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Bettruhe

Gönne dir ausreichend Bettruhe und tanke neue Kraft, damit sich dein Immunsystem effektiv gegen den entzündeten Rachen zur Wehr setzen kann.

 

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Erkältungsbad nehmen

Nimm ein Erkältungsbad mit ätherischen Ölen. Die Dämpfe dringen unter anderem durch die Nase zur Rachenschleimhaut und befeuchten sie, wodurch die Symptome der Pharyngitis gelindert werden können.

 

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Durch die Nase atmen

Versuche durch die Nase anstatt den Mund zu atmen. Mundatmung trocknet die Rachenschleimhaut extrem aus. Falls deine Nase aufgrund des Schnupfens verstopft sein sollte, kannst du diese mit einem Meerwasserspray befreien.

 

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Reden vermeiden

„Reden ist Silber – Schweigen ist Gold“– diese Redewendung gilt auch hier: Versuche lautes und langes Sprechen zu vermeiden und schone deine Stimme und den Rachen. Zur Beruhigung der Schleimhäute probiere Halstabletten.

 

Um gar nicht erst an einer Pharyngitis zu erkranken, können beispielsweise ausreichend Bewegung an der frischen Luft und eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung helfen. Zusätzlich können Wechselbäder und Saunaaufenthalte das Immunsystem stärken.

Rachenentzündung: (rezeptfreie) Medikamente

Zusätzlich zu den Hausmitteln kannst du bei einer Pharyngitis auch auf Medikamente setzen. Bitte sprich deren Anwendung vorher mit deinem Arzt ab.

  • rezeptpflichtige Medikamente:
    Sobald Bakterien (häufig Streptokokken) mit im Spiel sind, verordnet der Arzt häufig ein Antibiotikum, um diese abzutöten.
  • rezeptfreie Medikamente:
    Du bekommst diese bei Rachenschmerzen in Apotheken ohne Arztrezept. Ibuprofen und Paracetamol können beispielsweise die Schmerzen lindern und das Fieber senken.

GeloRevoice®: Die schnelle Hilfe bei überlastungsbedingten Rachenschmerzen

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FAQs: Die wichtigsten Fragen zum Thema Rachenentzündung

Die akute Rachenentzündung heilt bei eingehaltener Bettruhe und der Anwendung von Hausmitteln oder mithilfe von unterstützenden Medikamenten in der Regel nach einigen Tagen.

Die chronische Rachenentzündung hält solange an, bis die auslösenden Reize wie beispielsweise übermäßiger Tabak- oder Alkoholkonsum oder eine trockene Raumluft in überheizten Räumen gemieden oder gar beseitigt werden können.

Eine akute Rachenentzündung, die sich im Rahmen einer Erkältung bzw. eines grippalen Infekts entwickelt hat, ist ansteckend und kann über Tröpcheninfektion d. h. durch Husten, Niesen, Sprechen oder durch Küssen übertragen werden.

Eine chronische Rachenentzündung, die nicht durch Viren oder Bakterien bedingt ist, ist nicht ansteckend. Sie wird durch eine andauernde Schleimhautreizung verursacht.

Wie lange eine akute Rachenentzündung ansteckend ist, hängt vom jeweiligen Erreger ab. Bei einer viralen Infektion ist das Risiko einer Ansteckung höher, solange Symptome bestehen. Normalerweise klingen die Symptome nach 7-14 Tagen wieder ab.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann Abhilfe schaffen. Durch "viel Trinken" bleiben die Schleimhäute feucht und die Erkältungsviren können leichter "ausgespült" werden. Mit Bettruhe kann neue Kraft getankt werden und der Körper kann sich erholen. Dazu gehört auch die Stimme zu schonen und damit den Rachen zu entlasten. Wenn möglich sollte weitestgehend durch die Nase geatmet werden, da das Atmen durch den Mund die Rachenschleimhaut zusätzlich austrocknet. Mit einem Erkältungsbad wird die Rachenschleimhaut befeuchtet und Badezusätze wie ätherische Öle (z.B. Eukalyptus) können zusätzlich dazu beitragen, die Symptome zu lindern..